Kleinen Garten pflegeleicht gestalten: Tipps und Ideen.

Einen Garten anzulegen und zu pflegen, kann pure Freude bedeuten! Auch wenn er nur klein ist: Auf jedem Fleckchen Land lässt sich ein kleines Paradies schaffen. Für die verschiedensten Pflanzen, allerlei Getier und natürlich für Sie selbst. Erholung in nächster Nähe, sowohl beim Gärtnern als auch beim Faulenzen im Liegestuhl etc. Nichts wie los!

Die Themen im Überblick:

Auch kleine Gärten fördern unsere Erholung.

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Kleiner Garten: Planung geht über alles

Beim Anlegen und Pflegen eines Gartens lohnt sich zuerst einmal eine Standortbestimmung.

Ganz wichtig:

  • Wie sind die Lichtverhältnisse?

  • Wie ist der Boden beschaffen? Diese beiden Punkte beeinflussen massgeblich die Wahl der Pflanzen, damit sie optimal -- oder überhaupt -- gedeihen können.

  • Wie ist der Zugang zu Wasser?

Grundsatzentscheidungen treffen

Bei einem kleinen Garten, wo die Platzverhältnisse also bescheiden sind, kommen Sie nicht darum herum, gewisse Grundsatzentscheidungen zu treffen:

Beete anlegen

Ob Gemüse-, Kräuter- oder Blumenbeete, überlegen Sie sich, welche Pflanzen Sie anbauen möchten und informieren Sie sich über ihre Bedürfnisse. Die einen sind absolute Sonnenanbeter, während andere liebend gerne ein Schattendasein fristen, weitere wiederum bevorzugen es halb/halb.

Die Kriterien des Bodens sind:

  • trocken oder feucht, nährstoffreich oder mager, locker oder lehmig?
  • Und wie bei uns selbst kommt es auch auf die Nachbarn an. Nicht alle mögen und tun wir einander gleich gut. Einige begünstigen sich, andere leben neutral nebeneinander und gewisse kommen gar nicht miteinander zurecht. In der Welt der Pflanzen sollten Sie Schnittlauch zum Beispiel nicht neben Petersilie und Thymian nicht neben Majoran pflanzen.
  • Das Trio Mais, Bohnen und Kürbis hingegen sind unschlagbar. Während die Bohnen am Mais hochranken, profitiert dieser von Stickstoffabgabe der Bohnen in den Boden. Die Fülle der Kürbispflanze schattiert den Boden und bewahrt ihn vor dem Austrocknen.
  • So funktioniert Mischkultur. Im Internet finden Sie hilfreiche Tabellen zur erfolgreichen natürlichen Partnervermittlung.

Ebenso gibt es gewisse Blumen und Kräuter, die der Schädlingsabwehr dienen und zudem willkommen Farbtupfer ins Beet zaubern, zum Beispiel Thymian, Ringelblumen, Kapuzinerkresse und Knoblauch.

Doch wie überall gibt es Ausnahmen und so habe ich begonnen, mich zu jeder Pflanze jeweils einzeln zu informieren und dies in ein persönliches Dokument einzutragen. Daraus hat sich noch ein eigener Gartenkalender entwickelt, wo ich das ganze Jahr über nachlesen kann, was gerade ansteht.

Boden vorbereiten

Während sich die bisherigen Infos erst einmal setzen können, bereiten wir schon mal den Boden vor:

  • Erde lockern. Nicht umgraben, nur mit einer Stechgabel lockern. Die verschiedenen, äusserst nützlichen Bodenlebewesen bewohnen ihre je eigenen Schichten, was ein Umgraben gehörig durcheinanderbringen würde.

  • Unkraut jäten, möglichst mit der Wurzel, der Aufwand lohnt sich!

    Steine entfernen, vielleicht einen Steinhaufen anlegen zum Spielen oder als Kleintierhotel.

    Eine dünne Schicht Kompost aufbringen (ausser für Pflanzen, die magere Böden benötigen) und mit einer Hacke etwas einarbeiten. Dies verbessert die Bodenqualität und macht die Erde fruchtbar.

Vielleicht haben sich unterdessen schon gewisse Pflanzenvorlieben herauskristallisiert. Nochmals überdenken:

  • Was wird wie hoch?
  • Was braucht wie viel Platz?
  • Wer schattiert wen? Unfreiwillig oder gewollt?
  • Wer mag und wer verabscheut wen?

Und irgendwann ist genug gedacht und ab in den Boden:

  • Pflanzloch grosszügig ausheben und nach unten zusätzlich lockern, damit die Wurzeln mühelos einwachsen können. Manche Pflanzen schätzen die Zumischung von Sand (z. B. Pfingstrosen) oder Rindenmulch (z. B. Farnkraut). Die einen Pflanzen tief setzen, die anderen nur knapp unter die Erde. Wenn Sie Ihre Pflanzen im Fachhandel kaufen, sind in der Regel die wichtigsten Beschreibungen dabei.

  • Pflanze sorgfältig aus dem Topf lösen, ins Pflanzloch setzen, mit Erde auffüllen und diese etwas andrücken. Giessrinne eindrücken, damit das Wasser da bleibt, wo es soll.

  • Grosszügig angiessen. Einschwemmen, damit die Erde sich um die feinen Wurzeln legen kann.

  • In den folgenden Tagen gut beobachten und bei Bedarf giessen. Es dauert seine Zeit, bis die Wurzeln tief genug in die Erde reichen, um an Feuchtigkeit zu gelangen.

Und bald spriesst das erste Grün.

Schädlinge bekämpfen

Schnecken, Blattläuse, Thripse, Mehltau etc.

Leider gehören auch Schädlinge und Krankheiten immer wieder zum Gärtnern.

Es kommt allerdings weniger vor, wenn die Pflanzen die Bedingungen vorfinden, die sie von Natur aus brauchen. Hier beginnt sich eine gute Planung schon zu lohnen.

Schnecken hingegen sind allgegenwärtig. Es lockt der Griff zu Schneckenkörnern. Doch dies ist für die Tierchen eine elende Qual, da sie sich bei lebendigem Leib von innen her auflösen. Zum Schutz von Setzlingen gibt es spezielle „Kunststoff-Krägen”, die man um die Pflanzen herum in die Erde drückt – für Schnecken ein kaum zu überwindendes Hindernis. Zusätzlich gehe ich frühmorgens oder abends immer wieder mit Schere und Krug durch den Garten und wenn ich eine Schnecke sehe, schnapp, Kopf ab und bis die Schnecke realisiert, was los ist …

Dann beide Hälften in den Krug bugsiert und am Schluss ab in die Toilette. Einsammeln der Schnecken und anschliessendes Übergiessen mit kochendem Wasser ist auch eine Möglichkeit, die ich aber viel umständlicher finde und wahrscheinlich auch als Schnecke nicht bevorzugen würde.

Warum die Kadaver nicht via Kompost oder unter einem Busch entsorgen? Der ganz einfache Grund ist, dass Schnecken Kannibalen sind, und man will sie ja nicht noch zusätzlich füttern.

Auch gegen Blattläuse, Thripse, Mehltau etc. gibt es natürliche Mittel zu Bekämpfung. Man kann selbst Pflanzenjauchen herstellen, was allerdings erstens ziemlich zeit- und arbeitsaufwändig ist und zweitens ziemlich übel riecht. Solche Präparate, zum Beispiel aus Schachtelhalm, gibt es auch fertig zu kaufen.

Ich selbst stelle immer wieder einen Knoblauchsud her, den ich regelmässig zur Stärkung der Pflanzen und zur Vorbeugung und Bekämpfung von Blattläusen und Mehltau über die Pflanzen sprühe, auch an die Blattunterseiten und das mit gutem Erfolg.

Schnecken sind gefräsiger als man meint. Darum besonders bei Regen ein wachsames Auge auf den Garten haben.

Last but not least: Gartengenuss

Nun haben wir viel gearbeitet. Vergessen wir nicht, dies zu würdigen.

Meine Herausforderung beim Gärtnern ist, nur so lange zu arbeiten, dass ich noch genug Energie habe, hinterher alles wieder aufzuräumen (Werkzeuge, Unkraut, Giesskannen …). Dann Hinsetzen, ausruhen, mir etwas zu essen und zu trinken gönnen, mich am Erreichten freuen und genüsslich Feierabend machen!

© haus-planen.ch, 5.5.2025, Tabea Räber

Naturgarten anlegen, verschiedene Bedürfnisse berücksichtigen

Autorin

Tabea Räber, Hobbygärtnerin, gerne Köchin und Geniesserin, ruhender Pol und Orthografie-und-Grammatik-Prüferin (Text-Unkraut-Entfernerin u. a. bei haus-planen.ch)

Tabea Räber, Orthografie-und-Grammatik-Prüferin (Text-Unkraut-Entfernerin), gerne Köchin und Geniesserin, Hobbygärtnerin, ruhender Pol.

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