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Brandschutz: vorbereitet sein für den Notfall

Laut der Online-Enzyklopädie versteht man unter Brandschutz «alle Massnahmen, die der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch (Brandausbreitung) vorbeugen und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten ermöglichen.» Eine wichtige Präventiv-Massnahme, die vor allem dann wichtig wird, wenn’s brennt, wenn’s drauf ankommt.

Vorbeugen ist besser als leiden: Die Statistik spricht für sich

Ein Brandschutz hat das Ziel die Entstehung von Feuer, die Ausbreitung und Auswirkung von Bränden zu verhindern, beziehungsweise einzuschränken. Braucht es das überhaupt und wie oft brennt es in der Schweiz? Ein Blick auf die Statistik zeigt folgende Angaben:

Laut der Schweizer Brandstatistik ereignen sich in der Schweiz jährlich zirka 20 000 Haus- und Wohnungsbrände. Dabei würden 12‘000 Gebäude beschädigt oder zerstört. Jährlich sterben bis zu 40 Menschen (90 % der betroffenen Menschen sterben an einer Rauchvergiftung), rund 200 Menschen ziehen sich schwere Verletzungen zu. (Quelle: hev-schweiz.ch – 30.04.2012 und Brand: Prävention – www.ch.ch).

Brandschutz-Massnahmen

Das Schweizer Portal von Bund, Kantonen und Gemeinden ch.ch nennt als Brandursachen im Haushalt meistens defekte oder unsachgemäss betriebene Elektrogeräte oder Unachtsamkeit. Drei von vier Bränden in der Schweiz würden im Haushalt entstehen. Das Brandrisiko sei wegen der vielen Elektrogeräte, Wärmequellen und brennbaren Materialien besonders hoch, berichtet ch.ch weiter. Um Brände zu verhüten, sollten verschiedene Vorsichtsmassnahmen beachtet werden. Zum Beispiel seien die Fluchtwege wie Gänge, Treppen etc. unbedingt frei zu halten. Diese bieten zwar angenehmen Platz für Stauraum, doch im Brandfall können sie schwerwiegende Folgen auslösen (Quelle: Brand: Prävention – ch.ch).

 

Das Feuer um jeden Preis verhindern

Ein Brand im Betrieb kann tödlich enden – sowohl für die Mitarbeiter wie auch für das Unternehmen. In den allermeisten Fällen können Brände gut verhindert werden, wenn bestimmte, einfache Grundregeln eingehalten werden. Dazu muss Geld, etwas Zeit und sorgfältige Planung investiert werden – ein Investment, das aber sich definitiv lohnt. Denn meistens sind Feuer in Betrieben darauf zurückzuführen, dass einfachste Gebote nicht eingehalten wurden (Rauchverbot missachtet, Lacke oder Spraydosen auf Heizkörpern abgestellt, ungenügende Sicherheitsvorkehrungen bei Schweiss- oder Schneidarbeiten, etc.).

Was in Sachen betrieblicher Brandschutz zu überprüfen ist

Wie können solche Brände also verhindert werden? Was ist im Betriebsalltag zu beachten? Und worauf sollten Mitarbeiter getrimmt werden?

Feuer - Brandschutz

Das Flammendreieck nicht spielen lassen!

Jeder Verbrennungsvorgang kann im Wesentlichen auf 3 Komponenten zurückgeführt werden, die im Brandfall miteinander in Kontakt treten: Sauerstoff, ein brennbarer Stoff (Holz, Papier, Leim, Textilien, Kunststoffe, Gase, Acetylen, etc.) und eine Zündquelle (Heizungen, Zündhölzer, Schleiffunken, Flühlampen, Wärmestrahler, Kochplatten, Kurzschluss, etc.). Die einfachste, wichtigste und effizienteste Regel, einen Brand zu verhindern, ist die strikte Trennung dieser 3 Elemente. Den Sauerstoff können wir nicht entfernen, sonst bliebe keine Luft zum Atmen. Somit bleibt, in jedem Fall und konsequent Zündquelle und brennbare Stoffe auseinanderzuhalten.

Bauliche Massnahmen steigern die Sicherheit

Eine Vielzahl von betrieblichen Brandfällen ist nicht selbst verschuldet, sondern durch Dritte von aussen ausgelöst worden. Wenn Feuer beispielsweise durch Lüftungsschächte in einen Lagerraum dringt, so helfen die eben genannten Anweisungen nichts mehr. Ausreichender Brandschutz lässt sich nicht durch lose Einzelmassnahmen sicherstellen, sondern muss durch bauliche Schritte ergänzt werden: Richtig abgeschottete Kabelführungen und Rohrleitungen sowie sichere Rettungswege und Treppenhäuser sind ein Muss.

Ein Minimum an baulichem Brandschutz ist durch die Gesetzespflicht gewährleistet. Diese sind aber oft relativ abstrakt und allgemein gefasst. Es lohnt sich also, externe Fachberater beurteilen zu lassen, wo zusätzliche Massnahmen – etwa Brandwände bei Rohrleitungsdurchführungen oder die Installation besserer Brandmelder – in Ihrem Betrieb sinnvoll sind. Wichtig ist auch, dass die Mitarbeiter genau wissen, was im Brandfall zu tun ist. Gänge sollten stets frei, ausreichend Feuerlöscher prominent platziert und

Evakuierungspläne gut sichtbar aufgehängt sein.

Als Hausbesitzer oder Unternehmer ist man schliesslich in der Pflicht und in der Verantwortung, sich, seinem Eigenheim, Unternehmen und vor allem seinen Mitbewohnern oder Mitarbeitern Sicherheit im Brandfall zu garantieren.