Gartenpflege, das ganze Jahr
Ein schöner, gepflegter Garten ist nicht nur eine Augenweide, sondern ein wichtiger Ort zur Erholung und Entspannung, eine Oase der Ruhe, die uns Kraft spendet. Um uns viel Freude bereiten zu können, brauchen die Pflanzen, entsprechend ihren Bedürfnissen, Raum, Licht und vor allem Pflege. Pflanzen sind sensible Lebewesen, die auf Reize aus der Umwelt reagieren und, genauso wie wir, Zuwendung brauchen. Gartenpflege, das ganze Jahr über. Warum es sich lohnt.
Themen in diesem Artikel
Gartenpflege, das ganze Jahr über
Garten bedeutet Wachstum und ständige Veränderung
Ein Garten ist ein wunderschöner Ort zum Verweilen, der zu jeder Jahreszeit einen besonderen Charme aussendet.
Die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen sind aber zu jeder Saison sehr unterschiedlich. Daher ist die Gartenpflege rund um die Uhr gefragt, gewiss mal mehr und mal weniger intensiv.
Mit dem Winterschnitt bereiten wir unsere Pflanzen auf das Erwachen aus dem langen Winterschlaf vor, damit die Säfte dann in neue Triebe einschiessen können. Durch Düngen im Frühling und Frühsommer unterstützen wir die kommende Wachstumsphase.
Garten bedeutet ständiges Wachstum und Veränderung, das spüren wir besonders im Frühjahr und im Sommer. Da spriessen die Zweige der Sonne entgegen und gen Sommermitte lässt sich die Kraft des Lebens kaum mehr zügeln. So ist also auch ein Sommerschnitt nötig, um etwas Struktur in den Wildwuchs zu bekommen. Sobald wir dann die Hecken schneiden, breitet auch schon der Herbst mit seiner bunten Pracht die Flügel übers Land aus, um schliesslich die ruhigere Wintersaison einzuläuten.
Der Winterschnitt und der Sommerschnitt sind aber noch nicht alle erforderlichen Massnahmen, die unsere Gartenpflanzen zur wahren Pracht erblühen lassen.
Individualität und die eigenen Bedürfnisse im Fokus
Garten bedeutet vor allem Individualität und kunstbeflissene Kreativität, die jeder Gartenbesitzer zum Ausdruck bringen kann und auch soll. Nach diesem Rezept wächst und gedeiht unsere Oase der Ruhe und Entspannung. Zu diesem Zweck teilen wir den Raum gezielt gemäss unseren persönlichen Bedürfnissen und Interessen ein. Idealerweise tun wir dies bereits im Zuge der Haus- und Gartenplanung, immer daran orientiert, ob es ein Garten für eine kinderreiche Familie, für Senioren oder vielleicht für eine Künstlerwohngemeinschaft sein wird.
Individualität erreicht man zum Beispiel durch das Anlegen ganz unterschiedlicher Ecken oder Bereiche, die zu aktiver Erholung, romantischem Verweilen oder gern auch mal zu gezielter Einsamkeit einladen, ganz nach Lust und Laune. Dies fordert viel Kreativität und Fantasie, zugleich aber auch Rücksichtnahme auf Mitbewohner, die für ein friedliches Miteinander unerlässlich ist. Denn ein Garten ist ein Hort der gemeinsamen Zeit, egal, ob es um Spass oder Arbeit geht, wobei beides oftmals fliessend ineinandergreift. Allein mit der Art, wie wir die Hecken schneiden, bestimmen wir die räumliche Strukturierung unseres Gartens.
Bedarfsorientierte Gartenpflege
So wie wir selbst, haben natürlich auch unsere Pflanzen ihre ganz individuellen Vorlieben und Bedürfnisse. Im Umkehrschluss heisst das, dass wir beim Aussuchen unserer Pflanzen unbedingt die Struktur des Gartens, die Bodenart und die klimatischen Verhältnisse im Blick haben müssen.
Die Pflanzen reagieren zum Teil sehr empfindlich auf äussere Reize und zeigen uns deutlich, ob sie sich wohlfühlen oder eben nicht.
Die meisten Pflanzen gedeihen an einem bestimmten Platz im Garten optimal, währenddessen sie an anderer Stelle eingehen könnten. Sogar so etwas wie gegenseitige Sympathie bringen sie einander entgegen. Dass es manche Pflanzen lieber sonnig, halbschattig oder schattig mögen, wissen wir schon lange, aber dass der Birnbaum neben der Konifere mit braunen Flecken auf seinen Blättern sein Missfallen zum Ausdruck bringt, wissen nur wenige.
So ist Pflanzenpflege immer eine differenzierte Gratwanderung. Manche mögen’s heiss, andere wollen ständig Wasser saufen und einige sind lieber bescheiden und genügsam. Die Bodenbeschaffenheit und der Sonnenstand im Verein mit der Abschattung spielen dabei entscheidende Rollen.
Gartenpflege braucht es auch im Winter (Winterschnitt)
Ohne professionelle Gartenpflege geht es manchmal nicht
Die meisten Gartenbesitzer haben längst verstanden, dass Gartenpflege nicht nur viel Arbeit, sondern gleichsam Kunst und Wissenschaft ist. Mit der richtigen Auswahl der Pflanzen geht das schon los, ständig kommen neue, durchaus interessante Züchtungen hinzu, was die Möglichkeiten der Gartengestaltung ins Unendliche abdriften lässt. Der Einzelne ist da schnell überfordert und ist daher gut beraten, auch mal professionelle Hilfe, die es ja gibt, in Anspruch zu nehmen.
Die Veränderung des Klimas ist ein weiterer Grund dafür, dass wir zuweilen Rat und Tat brauchen, wenn sich zum Beispiel Schädlinge, die man sonst nur in Süditalien kannte, plötzlich über unseren Garten hermachen. Der Gartenpfleger weiss aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung, welche Pflanzen welche Pflege wann dringend brauchen.
Es lohnt sich wirklich, sich immer wieder neu auf seinen Garten einzulassen, denn die Natur gibt uns für jede «Investition» dankbar ein Vielfaches zurück.
© Autorenteam – Haus-Planen.ch – 27.4.2020