Gartenumgestaltung ja, aber wie? Vom Planen bis zum Gartenbau.
Der Garten – ein Ort zum Wohlfühlen und Ausspannen ist gestaltete Natur direkt vor der Tür. Den idealen Garten gibt es nicht. Die Vorstellungen davon sind extrem verschieden und – wie so vieles andere auch – einfach Geschmackssache. Beim Rasenmähen wünscht man sich einen Rasen ohne Büsche und Ränder um die man mit dem Rasenmäher vorsichtig herummanövrieren muss. Und wenn einem die Nachbarn beim Grillieren hungrig auf den Teller gückseln, wünscht man sich einen besseren Sichtschutz. Nachfolgend ein paar Tipps, wie man vorgehen könnte und auf was man bei einer Gartenumgestaltung achten muss.
Die Themen in diesem Artikel:
Den Garten planen und umgestalten: Raum schaffen, Pflanzen für Insekten bevorzugen
Wünsche für die Umgestaltung auf einer Liste sammeln
Vor einer Gartenumgestaltung kann man eine Wunschliste erstellen. Dabei sollte diese Liste auf die Bedürfnisse möglichst aller Gartennutzer eingehen – für die spielenden Kinder, den Hausherrn am Grill und die Sonnenhungrigen im Liegestuhl.
- Was ist jedem Einzelnen wichtig?
- Wer ist für welche Gartenarbeit zuständig?
- Wie viel Zeit brauchen die einzelnen Aufgaben?
- Und wie viel Zeit möchte man in die Gartenarbeit investieren?
Man kann sich seine Liste im Kopf oder – meistens besser – auf dem Papier machen. Im Anschluss kommt die Phase der Gewichtung der Bedürfnisse. Wer sich dabei durchsetzt, ist Familiengeheimnis. Aus dieser Liste generiert man Nutzungszonen im Garten: Sitzplatzzone, Spielzone, Zonen für Kräuter, Blumen, Beeren, Gemüse, Tiere etc.
Gartenideen klauen erlaubt
Wenn man noch nicht so genau weiss, welche Ansprüche man an einen Garten hat, hilft es, sich Gartenzeitschriften anzuschauen. Oder durch die Nachbarschaft zu laufen und sich Eindrücke von Gärten, die einem gefallen, zu machen.
Sind es Pflanzen in verschiedenen Höhen? Sind es Blütenfarben in ähnlichen Tönen? Sind es japanische Ahornbäume, die mit zarten roten Blättern die Aufmerksamkeit auf sich ziehen?
Mit einer solchen Ideensammlung kann man sich anschliessend einfacher beraten lassen, vor allem wenn man die Namen der Pflanzen nicht so genau kennt.
Laufwege optimieren
Wenn die Küchenkräuter im hintersten Winkel des Garten sind, werden sie selten im Kochtopf landen. Grill und Gartensitzplatz sollten so optimiert werden, dass das Fleisch noch heiss auf dem Teller landet, aber der Rauch die Gäste nicht vorher vertreibt. Mit verschieden dicken Pfeilen kann man auf dem Lageplan markieren, wie häufig man bestimmte Strecken im Garten läuft. Bei einer Gartenumgestaltung kann dies helfen, die Laufwege zu optimieren. Viel Denkarbeit im Voraus also. Ja. Später ist man froh, sich all die Gedanken rund um den geliebten Garten gemacht zu haben.
Kriterien für die Gartenplanung
Die Gartenplanung erfolgt nach den Wünschen der Gartennutzer, nach den gegebenen Platzverhältnissen, wenn möglich unter Einbezug bestehender Pflanzungen.
Für die Umsetzung, die Wahl der Materialien und Pflanzen ist eine Beratung durch den professionellen Gartenbauer Gold wert.
Mit Zeichnungen vom Spezialisten kann man sich den umgestalteten Garten viel besser vorstellen. Entscheidend ist auch das Budget für die Gartengestaltung. Eine sanfte Umgestaltung bei der Bepflanzung kann über mehrere Jahre verteilt werden. Bei einer Neugestaltung mit Teich, Wegen oder Mauern empfiehlt sich dieses Vorgehen nicht. Tipps für die Gartengestaltung erhält man auch vom Gartenarchitekten.
Wilde Natur planen dank professioneller Gartenplanung
Pflegeleicht und farbenfroh zu jeder Jahreszeit
Das wünschen sich die meisten. Aber ohne genaue Kenntnisse der Pflanz- und Blütezeiten, der Sonnenintensität und Schneckenanfälligkeit lässt sich dies gar nicht so einfach realisieren. Schon die pH-Werte der Erde können überlebenswichtig für die verschiedenen Pflanzen sein: Und schnell ist man in den Fachmärkten beim Kauf von Blumenerde überfordert.
Welche der 15 verschiedenen Säcke mit Erde ist die Richtige? Ob die Pflanze überlebt, hängt von unglaublich vielen Faktoren ab, die man als Nichtfachmann nicht kennen kann.
Statt jedes Jahr wieder neue Pflanzen zu kaufen und deren Widerstandsfähigkeit zu testen, kann man den Rat eines Fachmanns bei der Gartengestaltung einholen und sich freuen, wie alles auf Anhieb wächst und gedeiht.
Gartenpflege, auch im Winter ein Muss
Gartenpflege anhand der Jahreszeiten
Nach einem langen, grauen Winter erfreuen die ersten Krokusse, Osterglocken und Tulpen im Frühjahr das Herz. Aber nur wenn man die Zwiebeln im Herbst davor eingesetzt hat. Ein Trick für einen farbenfrohen Garten im Frühjahr ist, Blumenzwiebeln zwischen bodendeckende Pflanzen, wie Nelken oder Blaukissen, zu setzen. Wenn man die Zwiebeln im Herbst vergessen hat, setzt man mit Primeln oder Stiefmütterchen im Frühling Farbeakzente in den Garten.
Übrigens: Je höher man wohnt, desto länger dauert es, bis die gesetzten Zwiebeln zum Blühen kommen. Es kann sein, dass man im ersten Jahr gar nichts sieht. Geduld ist nicht nur bei der Gartenplanung, sondern auch bei der Pflege angesagt.
Im Frühling beschäftigt man sich hauptsächlich mit vertikutieren, Laub entfernen, den Boden lockern, Neues pflanzen oder aussäen. Im Sommer geniesst man die Natur im Garten, mäht den Rasen, giesst und jagt Schnecken. Die Technikfreaks und bekennende Geniesser setzen Bewässerungsanlagen und Rasenmähroboter ein, um mehr Zeit zu haben, den Garten im Sommer zu geniessen.
Im Herbst bringt man Form in die Bäume, schneidet diese aus und recht Laub zusammen. Ast- und Laubhaufen dienen als Platz für die Überwinterung von Igeln – eine naturnahe Gartengestaltung, die jeder selbst umsetzen kann.
Und im Winter kann man im Wohnzimmer sitzen, bei einem Glas heissen Tees durchs Fenster in den verschneiten Garten blicken und neue Pläne für die nächste Gartensaison schmieden.
Den Gartenumgestaltung ist nie wirklich fertig … Dank den zahlreichen Tipps im Internet, lässt es sich allerdings auch sehr gut planen.
Tipps für die Gartenumgestaltung Region Zürich im Web
Autor und redaktionelle Leitung haus-planen.ch
Andreas Räber ist GPI®-Coach, Hobby-Landschafts- und Naturfotograf und Mitglied vom Naturschutzverein Bäretswil – Bauma, sowie der Naturfotografen Schweiz. Er ist Autor zahlreicher Blogs und Fachartikel aus Beruf, Leben und Natur.
© haus-planen.ch, 21.8.2013 – überarbeitet am 29.3.2022/ar