Warum sich ein Sanierungskonzept lohnt

Petra hat das Haus ihres Lebens gesehen und ist Feuer und Flamme. Während der Besichtigung richtet sie in Gedanken bereits das neue Heim ein. Lorenz hingegen achtet eher auf das vermooste Dach und den muffigen Keller. Der Kaufpreis ist wirklich einladend, doch will er die Katze nicht im Sack kaufen. Und sie natürlich auch nicht. Zuerst müssen sie wissen, woran sie sind. Was tun? In diesem Artikel finden Sie Infos über Zustandsanalysen und Sanierungskonzepte von Immobilien. Für Immobilienbesitzer und solche, die es werden wollen. Damit es nicht plötzlich zu unliebsamen Überraschungen kommt!

Die Themen im Überblick:

Warum sich ein Sanierungskonzept lohnt

Warum sich ein Sanierungskonzept lohnt

Zustandsanalyse und Sanierungskonzept von Immobilien

Immobilien sind langfristige Kapitalanlagen für 50, 80 oder gar 100 Jahre. Wohnt man in einer eigenen Wohnung bzw. einem Haus oder ist man Besitzer einer grösseren Immobilie, ist das Thema Sanierung von Anfang an wichtig. Sonst geht man Tag für Tag ein und aus und ist mit Arbeit und Alltag beschäftigt. Hier eine Verpflichtung und dort etwas zu erledigen – die Zeit vergeht wie im Flug. So wird man langsam älter und die Immobilie mit einem.

Für unsere Person planen und wissen wir, wie es nach der Pensionierung weitergeht. Das lassen wir uns einiges kosten. Doch was geschieht, wenn unsere Immobilie einmal «nicht mehr arbeitet»?

Wenn das Dach zu rinnen beginnt oder die Wasserleitungen marode werden? Auch bei Immobilien ist es wichtig, für das Alter zu planen. Erforderliche Investitionen, Betriebskosten sowie die Kosten für die Substanzerhaltung und Erneuerung langfristig und vorausschauend zu kalkulieren.

Mit einer Zustandsanalyse und einem Sanierungsplan bereiten Sie sich optimal darauf vor, dass mit Ihnen nicht auch Ihr Haus in Rente geht.

Kurzcheck durch einen Bauprofi

Bei wichtigen Fragen ausserhalb des eigenen Kompetenzbereichs ist es meist ratsam, einen Experten beizuziehen. Das kostet zwar etwas Geld, doch machen sich solche Investitionen mittel- und langfristig ziemlich sicher bezahlt.

Ein Kurzcheck mit der Beurteilung des Ist-Zustandes einer Immobilie kann ein erster Schritt sein, um sich einen groben Überblick zu verschaffen.

Ein Bauprofi inspiziert die wichtigsten Bauteile des Gebäudes. Er weiss um die Schwachstellen und wo er hinschauen muss. Da er Lebensdauer, Erneuerungszyklen und Unterhaltsintervalle der einzelnen Bauelemente genau kennt, ist bereits eine erste Einschätzung möglich.

Insbesondere dort, wo Gremien involviert sind und eine fundierte Entscheidungsgrundlage brauchen, lohnt sich eine seriöse Zustandsanalyse (z. B. bei Stockwerkeigentümergemeinschaften, öffentlichen Bauten wie Schulhäuser, Alters- und Pflegeheime etc.). Und das lieber früher als später.

Aufgrund einer solchen Beurteilung können Lorenz und Petra entscheiden, ob sie den Kauf ihres Traumhauses weiter verfolgen oder sich von ihm verabschieden wollen.

Zustandsanalyse von Gebäuden aller Art

Möchte man es genau wissen, ist eine umfassende Zustandsanalyse zu empfehlen. Hierbei werden die einzelnen Gebäudeteile optisch geprüft und beurteilt. Die verschiedenen Baukonstruktionen und verwendeten Materialien haben einen grossen Einfluss auf die Restlebensdauer des Gebäudes, welche individuell ermittelt werden muss.

Folgende Punkte müssen dabei berücksichtigt werden:

  • Stockwerkeigentümerreglement

  • Protokolle der Stockwerkeigentümer-Versammlungen

  • Architekturpläne

  • Bauingenieurpläne

  • Installationspläne

  • Erfolgte Sanierungsmassnahmen

  • Altlasten

  • Etc.

Die Zustandsanalyse einer Immobilie bildet die Grundlage für eine seriöse Sanierungsplanung

Nach einer erfolgten Zustandsanalyse kommen Lorenz und Petra schweren Herzens zum Schluss, dass sie auf den Kauf der ausgeschriebenen Immobilie verzichten wollen. Der (finanzielle) Aufwand einer Sanierung ist ihnen zu gross.

Dank einer professionellen Beratung konnten sie zu diesem tragfähigen Entschluss kommen.

Sie würden es wieder so machen. Wenn Sie bereits Eigenheimbesitzer sind, lohnt es sich, noch einen Schritt weiterzugehen, um die Altersvorsorge für Ihr Gebäude umsichtig zu gewährleisten.

Sanierungskonzept

Bei einem Sanierungskonzept werden die einzelnen Feststellungen des Gebäudebestandes dokumentiert und Massnahmen für eine Sanierung vorgeschlagen. Es werden Kosten berechnet und Einschätzungen abgegeben betreffend Zeitpunkt und Aufwand der einzelnen Massnahmen. Dies alles unter Berücksichtigung der Wünsche und Prioritäten der Eigentümer.

Eine Sanierung wird exakt auf das betreffende Gebäude zugeschnitten. Fachpersonen sind auch darüber informiert, wofür etwaige Fördergelder beantragt werden können.

Folgende Kriterien werden dabei berücksichtigt:

  • Sind Gebäudeteile beschädigt oder stellen ein Sicherheitsrisiko dar
  • Welche Teile werden langsam etwas altersschwach oder sind nicht mehr auf dem Stand der Technik
  • Gibt es Gebäudeteile, die vor dem Ende ihrer Lebensdauer stehen
  • Bei welchen Gebäudeteilen sind nur mehr regelmässige Kontrollen und Unterhaltsarbeiten nötig

Erneuerungsstrategie

Bei einer grundlegenden Erneuerungsstrategie wird die erfasste Lebensdauer der einzelnen Gebäudeteile und die einzelnen Sanierungsmassnahmen sorgfältig aufeinander abgestimmt. Dieses Vorgehen vermeidet notfallmässiges Flickwerk, Doppelspurigkeiten und somit unnötige Zusatzkosten. So können auf lange Sicht seriöse Offerten eingeholt und verglichen werden und es ist genügend Zeit, um einen realisierbaren Finanzierungsplan zu bewerkstelligen.

Zustandsanalyse, Sanierungsplan, Erneuerungsstrategie: Werterhaltung und eine sichere Altersvorsorge für Ihre Immobilie!

© haus-planen.ch, Autorin: Tabea Räber, Verantwortlich: Andreas Räber

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