Sichtschutz für den Garten – auch die Natur liefert Ideen

Schilfmatten sind natürlich, sehr preiswert und relativ schnell montiert. Da sie nicht allzu lange halten, müssen sie dann und wann ausgewechselt werden. Daher eignen sie sich unter Umständen auch gut als Übergangslösung.

Holz ist ein Alleskönner in Sachen Sichtschutz. Natürlich, robust und in den verschiedensten Qualitäten und Ausführungen zu haben. Holz ist von Natur aus langlebig, jedoch anfällig auf Nässe und Schimmelbefall. Für den Aussenbereich wird es deshalb meistens in druckimprägnierter Form verwendet, was seine Lebensdauer massiv verlängert. Als Sichtschutz eignen sich vorgefertigte Holzelemente, eine Reihe aus Holzpfählen, ein bewachsener Holzzaun etc. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Bambus als asiatisches verholzendes Riesengras geniesst auch in unseren Breitengraden immer grössere Beliebtheit. In vielen Eigenschaften kommt Bambus durchaus an Hartholz heran. Wegen seiner Hohlräume ist er sehr leicht und elastisch und mit seiner Zähigkeit dem Holz sogar überlegen. Wie andere Hölzer ist auch Bambus empfindlich auf Nässe und Pilzbefall und muss für den Aussengebrauch entsprechend behandelt werden.

Flechtmaterialien verströmen eine gewisse Leichtigkeit und sind aus verschiedenen Werkstoffen und in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich. Sie lassen sich auch begrünen, was sie noch dekorativer und darüber hinaus winddichter macht.

Die gute alte Hecke schafft ein unerreichbares Gartenambiente, sorgt durch ihre Verdunstung von Wasser für ein angenehmes Klima, was in gerade heissen Sommern durch nichts zu ersetzen ist. Zum Wachsen benötigt eine Hecke eine gewisse Zeit, wobei es schneller und langsamer wachsende Pflanzen gibt (schnell wachsend sind zum Beispiel Hainbuche und Thuja, langsam wachsend Berberitze und Eibe). Hecken benötigen einen regelmässigen Rückschnitt (je nach Wachstum 1 bis 2 mal jährlich) und in der ersten Zeit unter Umständen auch ein paar Giesskannen Wasser, was sie mit der Zeit aber reich belohnen.

• Hecken bieten Insekten, Vögeln und anderen Kleintieren die nötige Nahrung, Schutz und Lebensraum.
• Stachelige oder dornige Hecken sorgen zusätzlich für einen wirksamen Schutz vor Einbrechern oder Hunden (Schwarzdorn, Steckpalme).
• Laubabwerfende Hecken (schöne Herbstfärbung, Laub rechen …) sind im Winter nicht blickdicht, lassen dafür aber mehr Licht durch.
• Immergrüne Hecken sind dauerhaft blickdicht und liefern frische Zweige für eine Winterdeko.
• Achtung, gewisse Heckenpflanzen sind giftig für Mensch und Tier (Eibe, Buchs).
• Buchs ist sehr schädlingsanfällig (Buchsbaumzünsler) und benötigt mit grösster Wahrscheinlichkeit regemässig Pestizide.
• Blühende Hecken sind ein Traum für Augen und Geruchssinn.
• Es muss nicht immer eine stramm geschnittene Hecke sein. Lockere Hecken – vielleicht auch mit gemischten Pflanzen – haben einen ganz besonderen Charme.
• Einheimische Pflanzen ernähren einheimische Insekten, Vögel und andere Kleintiere am besten und helfen dadurch mit, die dringend nötige Biodiversität zu unterstützen.

WPC besteht aus unterschiedlichen Anteilen von Holz, Kunststoffen und Additiven. Natürlich ist es also keinesfalls, dafür aber äusserst robust und langlebig.

Aus Metall, wie zum Beispiel Aluminium, lassen sich schöne Gerüste herstellen, die dann mit Kletterpflanzen begrünt werden können. Diese Variante von Sichtschutz ist äusserst langlebig. Setzt man eine Weinrebe oder eine Kiwi, gibt es mit der Zeit sogar herrliche Früchte zu ernten.

Auch Mauern haben einen ganz besonderen Reiz, sei es aus Natursteinen oder aus Kunststeinen aller Art. Gekonnt bepflanzt sind sie ein edler Blickfang. Für die Errichtung einer Mauer ist viel handwerkliches Know-how erforderlich, was in den meisten Fällen einen Auftrag an einen Gartenbauer bedeutet. Mauern sind äusserst langlebig und bereiten viele Jahre Freude.

Mit ihren steingefüllten Drahtkörben erfreuen sich Gabionenzäune auch grosser Beliebtheit. Sie bieten sofortigen Sichtschutz, sind absolut pflegeleicht, speichern jedoch die Hitze, was sich in den ohnehin schon heissen Sommermonaten sehr unangenehm auswirken kann.