Lange Freude am Parkettboden durch richtige Reinigung und Pflege
Wer jemals die Stiftsbibliothek in St. Gallen besichtigt hat, der erinnert sich bestimmt nicht nur an die prunkvolle, barocke Innenausstattung sondern auch an die gänzlich schmucklosen, grauen Filzpantoffeln. Ohne diese Leisetreter gibt es keinen Einlass. Mehr als 100`000 Besucher schlurfen jährlich durch die Gänge – und sorgen so für eine Gratispolitur des Parketts. Die Putzequipe braucht lediglich noch mit dem Staubwedel durch die Regale zu wirbeln. Derweil fragt sich Otto Normalverbraucher, wie er seinen Parkettboden zuhause ohne Filzpantoffel-Invasion auf Hochglanz bringen oder ihn – je nach Beschaffenheit – sauber und gepflegt halten kann.
Parkett ist natürlich und pflegeleicht
Eins sei festgehalten: Wer sich für einen Parkettboden entscheidet, der investiert in die Zukunft. Echtholz ist zwar teurer als andere Bodenbeläge, dafür jedoch sehr viel langlebiger. Das klösterliche Parkett in St. Gallen hat immerhin schon zweieinhalb Jahrhunderte hinter sich! Auch Allergiker wissen den gesundheitlichen Vorteil von Holz als natürlichem Material zu schätzen. Und wem das Rotweinglas aus den Händen rutscht, der atmet – und putzt einfach schnell auf. Man möchte sich jenes Malheur auf einem schneeweissen Langflorteppich nicht vorstellen … Kurz: Parkett ist pflegeleicht. Dennoch gibt es einiges zu beachten.
Reinigung und Pflege: Parkett mag es sanft
Jede Hausfrau kennt sie, die bunten Lappen, die sich manchmal so herrlich an den Fingerkuppen festhaken: Mikrofasertücher genannt. Stopp! Genau mit diesem Textil sollte ein Parkett nicht in Berührung kommen. Was unserer Haut nicht genehm ist, mag Holz auch nicht. Geöltes Parkett kann angegriffen, versiegeltes oder gewachstes zerkratzt werden. Über weiche Baumwollfransen am Wischmopp freuen sich Holzböden am meisten. Und wer das Putzwasser – bitte nur nebelfeucht wischen – noch mit spezieller Holzbodenseife anreichert, der beschert seinem Untergrund eine regelrechte Kur. Die natürlichen Fette im Konzentrat wirken wie Balsam. Möchte man lange Freude an seinem Parkett haben, dann sollte man ihn einmal im Jahr einer gründlichen Reinigung und Pflege unterziehen – am besten von Profis. Das spart Arbeit, Zeit und Nerven. Und die Fachmänner und -frauen kennen die passenden Reinigungs- und Pflegeprodukte für jeden Parkettboden.
Hunde hassen Gymnastik!
Übrigens: Parkettpflege beginnt bereits vor der Haustüre. Eine genügend grosse Fussmatte hält 80 Prozent vom Schmutz fest und erspart Ihnen so manchen Kratzer im Parkett. Möbelfüsse sollten Sie mit Filzgleitern versehen und Pflanzen niemals direkt auf den Boden stellen. Glänzt und gleitet ein Parkettboden zu stark, so kann dies lustige und leidige Auswirkungen haben. Man denke da an den Dalmatiner von Tante Dora. Wenn diese auf Besuch kommt, macht das arme Tier bei jedem Schritt unfreiwillig den Spagat. Wussten Sie, dass es eine Art Antirutsch-Beschichtung für Parkett gibt? Nicht nur Vierbeiner haben dann besseren Stand, auch Sie selbst können unsanfte Landungen auf Ihrem Allerwertesten vermeiden.
Autorin: Manuela Herzog
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